Netzwerk Trauerkultur

Death Café Nr. 13 Hamburg, 13. Juni 2019

 
Herzliche Einladung
 

Liebe Freundinnen und Freunde unseres Death Cafés,

die Zeit rast uns davon, und es ist fast Sommer, wenn wir uns wiedersehen:

Zu unserem 13. Death Café am 13. Juni 2019 von 19 bis 21 Uhr laden wir Sie nach Ohlsdorf ein, ins Kaffeehaus am Woermannsweg direkt an der Alster gegenüber der Schleuse.

Wir freuen uns auf Annikas und Andreas' lichte Räume und allerhand Leckereien und darauf, mit Ihnen zu sprechen, vielleicht über:

Endless summer – oder der Löffel meiner Urahnen

Nichts empfinden wir unnötiger als den Tod und das Sterbenmüssen, ist doch so, oder?

Seit wir denken, träumen wir von Jungbrunnen, ewiger Schönheit wie Dorian Gray und unendlichem Genuss. Wir haben uns entwickelt, geforscht, Kunst gemacht und vererbt.

Im Angesicht des Todes.

Wie fühlte sich das Leben an nach dem Pakt „Alles bleibt, wie es ist“? Wie sähe die Welt aus, wenn nichts mehr stirbt? Wie viele Milliarden Menschen wären enge Nachbarn? Vielleicht aber gäbe es auch keinen Müll.

Sven Stillich hat es angedacht in seinem lesenswerten Buch „Was von uns übrig bleibt“:

„Wir würden das Konzept Müll gar nicht kennen. Weil nie etwas weggeworfen worden wäre. Weil jeder wie im Mittelalter seinen Löffel an die Kinder weitergibt, statt über die Zeit Einmallöffel zu verwenden, die Hunderte Jahre älter werden als er.“ (S. 274)

Die Asche macht alle gleich, formulierte Seneca. Und ohne Asche?

Die Gleichheit bliebe, doch mit dem fehlenden Ende für alle und alles würden auch die Anfänge ausbleiben: kein Frühling, keine Geburt, kein neuer Tag, keine neue Liebe, Literatur, Reise und Freundin. Vision oder Horror?

Gedanken dazu und zu Ihren bisherigen neuen(!) und alten Ideen können Sie mit uns

am 13. Juni von 19 bis 21 Uhr bewegen. Und vielleicht kommen einige nach dem Café-Besuch zu der Erkenntnis:

„ ... dass wir in einer Zeit leben, von der das Unnötige das Einzige ist, was wir wirklich benötigen.“ (Oscar Wilde: "Das Bildnis des Dorian Gray")

Was denken Sie?, fragen Ina Hattebier und Ute Arndt vom Netzwerk Trauerkultur. Regelmäßig veranstalten wir Death Cafés, manchmal laden wir zu weiteren Veranstaltungen, Workshops und Diskussionen rund um die Themen Trauer, Tod und Verlust ein.


Ein paar Hinweise:

  • Die Teilnahme am Death Café ist kostenlos;
  • Speisen und Getränke à la carte.

  • Ein Death Café ist eine offene Gesprächsrunde über Sterben, Tod und Trauer;
  • es bietet keine Trauerbegleitung und ist keine Selbsthilfegruppe.



Und zum Schluss unsere Bitte:
Leiten Sie diese Einladung an Freunde und Bekannte weiter, die Lust haben, unser Death Café und unsere Arbeit kennenzulernen.

Wir freuen uns auf Sie alle!
Ute Arndt und Ina Hattebier