Fundstücke
8.3.2021
NILS. Von Tod und Wut. Und von Mut.
Wenn der Kleinste in der Familie stirbt, scheint nichts mehr zu helfen, außer: Schreiben, Zeichnen, Malen, Lieben und Weiterleben.
Rezension zu „Nils. von Tod und Wut. Und von Mut“ Von Melanie Garanin Carlsen Verlag Hamburg 2020, ISBN 978-3-551-76049-9 Eine Familie, …mehr
26.2.2021
Der verdrängte Tod
Eine kritische Gesamtschau auf unseren Umgang mit Toten, Sterbenden und ihre Bestattung, geschrieben von Regina Faerber 1995 und äußerst aktuell (leider) – ein Mutmacher, Veränderungen und eine neue Trauerkultur zu leben.
Ein Tod richtet sich ja nicht nach Alltagsplänen „Ich schlage Ihnen vor, in den Tagen zwischen Eintritt des Todes und Bestattung sich die Betreuung …mehr
31.3.2020
Mascha Kaléko: Rezept
Eine kleine Anregung, sich von seinen Ängsten in diesen Corona-Zeiten nicht einholen zu lassen und sie ins Verhältnis zu setzen zu all dem, was wir haben, besonders wenn wir und die Unseren noch gesund sind.
Rezept Jage die Ängste fortUnd die Angst vor den Ängsten.Für die paar JahreWird wohl alles noch reichen.Das Brot im KastenUnd der Anzug im …mehr
9.7.2019
1. Memento-Tag am 8. August
Erinnerungstag zum Thema Endlichkeit
Wer die Vergänglichkeit bedenkt, lebt intensiver den Moment. (Amrita Torosa)Der 1. Memento-Tag am 8. August 2019 regt an, sich mit dem Thema Endlichkeit …mehr
28.5.2019
Der Mangel an Mangel
Gedanken des Architekten Rem Koolhaas zu unserer Herkunft
In einem SZ-Magazin-Interview in der Ausgabe Mai 2018 erzählt der Architekt von seinem Gewordensein und teilt ein paar seiner Ansichten mit uns.Rem …mehr
8.1.2019
Die Familie aller Dinge
von Mary Oliver
Die Familie aller Dinge Du brauchst nicht gut zu sein. Du brauchst nicht Hunderte von Meilen Reuevoll auf Knien durch die Wüste zu rutschen. Du …mehr
30.12.2018
Auf was nur einmal ist
von Peter Rühmkorf
Auf was nur einmal ist Manchmal fragt man sich: ist das das Leben?Manchmal weiß man nicht: ist dies das Wesen?Wenn du aufwachst, ist die Klappe zu.Nichts …mehr
26.12.2018
Das Bekenntnis zum Beruf der Trauerbegleiterin
im gemeinsam erarbeiteten Wortlaut
Praxis des Übergangs – codex moriendi (Arbeit von Magnus Gburek, Video- und Hörproduktion 2018) Die Geburt und der Tod gehören …mehr
26.12.2018
schnauf
ein Gedicht von Monika Rinck
Seltsam, wie körperlich doch die Traurigkeit ist.Wie eine Verbindung, die sich nicht lösen lässt,weil es keine ist, weil es vielmehr eine …mehr
18.12.2018
Codex moriendi - ein Bekenntnis
Ich gelobe ... das Bekenntnis zum Beruf der Trauerbegleiterin
Zur Entstehung des codex moriendi Professio (lat.) bedeutet öffentliches Bekenntnis zu einer spezifischen Tätigkeit, einem Beruf. …mehr
27.12.2017
Ein Traum
Gedicht zum Jahresübergang - alles Lebendige und Schöne und Liebevolle für 2018 Ihnen allen!
Ein Traum Ein Traum, ein Traum ist unser Lebenauf Erden hier.Wie Schatten auf den Wogen schwebenund schwinden wirund messen unsre trägen Trittenach …mehr
20.12.2017
"Wissen Sie, ich kann meinen Tod denken"
Silvia Bovenschen im Gespräch mit Waltraud Schwab, veröffentlicht in der taz vom 28./29. Oktober 2017
Silvia Bovenschen war Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und Essayistin. Autorin der "Imaginierten Weiblichkeit". In diesem Interview mit Waltraud …mehr
16.12.2017
Wenn was Ernstes schiefgeht
Aus einem Interview mit Olli Dittrich
Der wunderbare Olli Dittrich hat ein wunderbares Interview gegeben, im Magazin der "Süddeutschen", und eine seiner Antworten muss hier zitiert …mehr
23.11.2017
Unser 5. Death Café
war wieder gut besucht, und zuvor gab's ein Interview in der "Elbvertiefung"
"Wir haben erst zweimal Taschentücher gebraucht" Eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel "Death Café" klingt auf den ersten Blick etwas …mehr
23.11.2017
Ein jedes Kraut
Manche Trauernde beschenken mich mit Gedichten und Zitaten, mit diesem aus dem Talmud:
Ein jedes Kraut hat seinen Engel, der sich über ihn beugt und ihm zuflüstert: wachse, wachse, wachse …mehr
23.11.2017
Vogelbotschaft unterm Regenbogen
Ein Gedicht von Oskar Loerke (1939)
Du lagst träumend noch im Bette, Da scharrte auf dem Fensterbrette mit ihrem Fuß und sprach die Meise: wir sind nicht wie die Menschen weise, die …mehr
9.6.2017
"Ich glaube an das Humane, das reicht"
Die Kinderbuchautorin Christine Nöstliner im „Chrismon“-Interview „Fragen an das Leben“ über den Glauben an Gott – und wann wir uns lebendig fühlen
Frage von Dirk von Nayhauß: Haben Sie eine Vorstellung von Gott? Christine Nöstlinger: (…) Nein, ich glaube nicht an Gott. Ich habe …mehr
8.6.2017
"Seltsam, dass die Menschen das nicht in die Birne kriegen"
Der Schauspieler Frank Rogowski in einem Interview im "Süddeutschen-Magazin" über eigene Defizite - und dadurch eigene Erfolge:
Interviewerin Gabriele Herpell: Sie haben vor vielen Jahren in einem Interview gesagt: „Ich habe Knieprobleme und bin Tänzer geworden. Ich habe …mehr
7.6.2017
Wo lernen wir zu trauern?
Miriam Meckel beschreibt in "Brief an mein Leben" Erfahrungen mit einem Burnout und hält während ihrer Auszeit Gedanken über das Sterben und unseren Umgang mit Trauer fest.
"Ich kann nicht gut weinen, konnte es nicht mal als Kind wirklich frei. Als mein Lieblingsonkel gestorben ist, war ich dreizehn. Ich habe ihn sehr gemocht, weil …mehr
31.5.2017
Testament schreiben - ganz einfach
Im Titelthema des „Spiegels" vom 27. Mai 2017 geht es ums Vererben und die Familienstreits, die entfacht werden, wenn das Vermögen auf die Nachkommen übergeht. Der Rechtsanwalt Lutz Libbertz gibt eindringliche Tipps für das Schreiben des eigenen Testaments.
"Libbertz sagt, eigentlich sei alles ganz einfach. Wenn man sich an vier Regeln halte, könne Ärger beim Erben meist vermieden werden. Regel …mehr
27.4.2017
4. Death Café Hamburg am 14. September 2017 im Ausklang - Begegnung am Fleet
Unser Themenvorschlag für diesen Abend: Earth, Wind or Fire - braucht Gedenken einen festen Ort?
Earth, Wind or Fire - braucht Gedenken einen festen Ort? Zu diesem Thema möchten wir Sie herzlich nach der Sommerpause einladen, dabei zu sein, …mehr
28.12.2016
Wofür es sich zu leben lohnt
Hanna Schygulla hat eine für mich wunderbare Antwort - und was meinen Sie?
Eva Mattes, Hanna Schygulla, Margit Carstensen und Irm Hermann sprachen in einem gemeinsamen Interview über ihre Zeit mit Rainer Werner Fassbinder. …mehr
1.11.2016
Death Café Hamburg am 13. Oktober 2016 im Lotsenhaus
Wir kommen wieder - so der Wunsch fast aller Besucherinnen und Besucher unseres ersten Death Cafés in Hamburg.
Mit 18 Gästen und einem wolhltuenden Kuchenbüfett haben wir uns über schmerzende Abschiede und Visionen vom eigenen Gehen unterhalten und fast …mehr
29.7.2016
Überläufer ins Paradies
Eine kleine Forschungsreise zum Thema Tod und Abschied - Im Rahmen der viel besuchten puzzelink-Veranstaltungen im Karoviertel in Hamburg.
Feuer, Rauch und Asche bringen neue Einsichten zum Thema Tod: Unter dem Motto "Überläufer ins Paradies" findet in der Galerie Farbwerke M& …mehr
17.3.2016
Eine gute Endstation
Die Journalistin und Autorin Iris Radisch interviewte Schriftstellerinnen (nur vier) und Schriftsteller (fünfzehn) in deren letzten Lebensjahren. Das Gespräch mit Ruth Klüger endet wie folgt:
Iris Radisch: Was wäre in Ihren Augen eine gute Endstation? Ruth Klüger: Sie meinen den Sinn des Lebens? Ich finde, wenn man …mehr
31.12.2015
Ach, diese entsetzliche Lücke
Joachim Meyerhoff, Autor und Schauspieler, im Interview mit Franziska Wolffheim über die frühen Verluste seines Bruders und seines Vaters, seine Trauer und das sich ändernde Leben
Sein Bruder starb mit 20 Jahren bei einem Autounfall. Sein Vater starb mit 62 Jahren an Krebs. Die Journalistin Franziska Wolffheim fragte ihn unter …mehr
28.12.2015
Eine funktionstüchtige Willkommensstruktur
Johann Claussen, 51, Hauptpastor in Hamburg, schreibt im Spiegel Nr. 52/2015 über die Bibel - ein Flüchtlingsroman. Dort gefallen mir die Ausführungen zum Mitgefühl und die Passage mit der Aufforderung zu handeln.
Er schreibt zum Thema gelebte Gastfreundschaft und wie schwer es den Völkern oft gefallen ist: "Wie aber soll man das schaffen? Wie soll man in …mehr
28.12.2015
Mittwinter
Ein schönes Gedicht, das meine Kollegin Birgit Aurelia Janetzky zur Winterpause rumschickte und das mir sehr gefällt. Und das auch Sie begleiten möge. Alles Gut, Gesunde und Erfolgreiche im neuen Jahr für Sie alle!
Mittwinter Das Wesentliche ist getan und das Jahr hat sich zum Samen gerundet. Jetzt ruhe und sei ohne Sorgen, denn …mehr
8.7.2015
Das ganze Heulen bringt nichts
Andreas Steinhöfel ist erfolgreicher deutscher Kinder- und Jugendbuchautor und mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien "Anders", und ein Film nach einem seiner Bücher ist jetzt im Kino: „Rico, Oskar und das Herzgebreche“. Der Autor lebt im hessischen Biedenkopf, seine Antworten sind wie Mutpillen für alle, die kämpfen.
Hat das Leben einen Sinn? Der Sinn des Lebens ist, sich selbst weiterzugeben. Was das angeht, habe ich mit den Büchern meine Pflicht getan. Ich …mehr
24.6.2015
"Einen Freund, der einem wirklich zuhört, haben die wenigsten"
Seit 20 Jahren spricht Jürgen Domian nachts eine Stunde mit den Menschen - nun möchte er seine Radio- und Fernseh-Talksendung beenden, um auch selbst mal wieder Tageslicht zu erleben. In seinem Gespräch mit Sven Michaelsen im "Süddeutschen-Magazin" offenbart Domian viele Trauerbegleiter-Qualitäten. Oder anders herum: Wir müssten viele seiner Interviewhaltungen an den Tag legen. Die mir wichtigsten Antworten habe ich zusammengefasst:
SZ-Magazin: Ihr Lebensthema ist der Tod. Wann begann diese Obsession? Jürgen Domian: Mit zwölf oder 13. Ich begriff, dass wir endlich sind, und …mehr
28.5.2015
"Wer liebt, ist besonders kreativ"
Evelyn Finger im Gespräch mit dem Philosophen Wilhelm Schmid über Inspiration, Ideen, den Heiligen Geist und die schöpferische Kraft der Sexualität. Erschienen in der "Zeit" Nr. 20 vom 13. Mai 2015, Seite 58. In Auszügen hier wiedergegeben.
DIE ZEIT: Herr Schmid, haben Sie eine Droge, um Ihre Kreativität zu steigern? Wilhelm Schmid: Einige! Die erste ist Espresso. Er setzt …mehr
3.4.2015
Abschied und Trauer nach Tod durch Katastrophen
Der Absturz der Germanwings-Maschine, höchstwahrscheinlich durch bewusstes Handeln des Copiloten verursacht, hat die Zugehörigen der 149 Opfer - und die Familie des Copiloten - in große Trauer versetzt. Sie versuchen, das Unfassbare zu begreifen, indem sie unter anderem den Unglücksort aufsuchen und der Verstorbenen dort gedenken. Aus diesem Anlass veröffentlichte die "Evangelische Zeitung" ein Gespräch mit mir, erschienen am 1. April 2015:
1. April 2015 | Der Flugzeug-Absturz in den französischen Alpen berührt auch Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind. Das sei wichtig …mehr
18.2.2015
Nüchterne Betrachtungen zu Sterben und Trauer
Klaus Feldmann forscht zu Thanatosoziologie und Bildungsforschung und schreibt sehr klar über die Ambivalenzen, in denen wir uns befinden, wenn wir über das Sterben und die Trauer reden.
Er schreibt unter anderem: "Sterben wird in Zukunft eher technisch ,bewältigt' werden als Trauer. Trauer ist ein zu schwaches Wort, da nicht nur …mehr
18.2.2015
Orte, um Glück zu empfinden
Im neuen LeidFaden Heft 1 2015 schreibt der Bestatter David Roth über anonyme Bestattungen und die Möglichkeiten für Angehörige, mit diesem Wunsch ihrer Verstorbenen umzugehen. Die Bedeutung von Gräbern hat er schön zusammengefasst:
"Friedhöfe sind für mich gute Orte. Es sind Orte des Lebens. Die Stille gefällt mir, man kann nachdenken und natürlich trauern. …mehr
19.12.2014
Der Engel in dir
von Rose Ausländer
Der Engel in dir freut sich über dein Licht weint über deine Finsternis Aus seinen Flügeln rausche Liebesworte Gedichte Liebkosungen. Er …mehr
16.9.2014
Damals habe ich meine Heimat verloren
In der ZeitMagazin-Rubrik "Ich hatte einen Traum" erzählt die 36-jährige Schauspielerin Jördis Triebel von dem Bedürfnis, im Alltagstrubel mit Tagesträumen kurze Auszeiten zu ergattern, von der ständigen Erreichbarkeit und der Trauer, mit dem Ende der DDR eine Heimat verloren zu haben.
Es ist nicht oft zu lesen, dass diese Erfahrung so schmerz- und verlusthaft sein konnte, wie in diesem kurzen Text der Theaterschauspielerin. Sie …mehr
29.5.2014
"Aber am wichtigsten waren Tiere"
Janne Teller ist Schriftstellerin, aber über ihre Kindheit schreibt sie nie. Denn sie war zu dunkel, und sie erzählt von diesen Zeiten mit Ausblick auf das, was sie rettete: Die Liebe der Schwester und der Umgang mit Tieren.
Im ZEITmagazin vom 22. Mai 2014 interviewt Ijoma Mangold sie, in der Rubrik: "Das war meine Rettung" auf Seite 46, und ich gebe das Interview in ganzer …mehr
15.5.2014
Nicht weiter als bis zum Tee - oder: Glück ist ganz schön wichtig
Der Schriftsteller Alan Bennett erkrankte an Krebs. Er lernte, dass es besser ist, in kurzen Zeitabschnitten zu denken.
Im ersten Teil des Interviews, das Louis Lewitan mit ihm für das ZeitMagazin führte, erzählte Alan Bennett, dass ihm ein Teil des Darms entfernt …mehr
4.5.2014
Aus der Tiefe meines Herzens
Gedicht von Khalil Gibran über die Seele
Aus der Tiefe meines Herzens erhob sich ein Vogel und flog himmelwärts höher und höher schwang er sich empor und wurde zusehends …mehr
1.5.2014
Eine Blume sehen
Gebet aus Afrika
Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln, einen Hund zu streicheln, ein paar Zeilen in einem Buch zu …mehr
18.4.2014
"Ich habe einen Freund beim Sterben begleitet. Das hatte etwas Tröstliches"
In der Rubrik "Ich habe einen Traum" des "Zeit-Magazins" erinnert sich Dagmar Manzel an Abschiede in ihrem Leben
Dagmar Manzel ist Schauspielerin und Sängerin, unter anderem im "Tatort" und dem Film "Stiller Sommer". Nachdem sie einen Schauspieler-Albtraum …mehr
4.1.2014
Kein Mensch soll allein sterben
In der Rubrik "Ich habe einen Traum" des "Zeit-Magazins" erzählt Christiane zu Salm ihren Traum:
Die ehemalige MTV-Managerin Christiane zu Salm arbeitet heute als Sterbebegleiterin. In diesem Herbst erschien ihr Buch "Dieser Mensch war ich. Nachrufe auf …mehr
4.1.2014
Ist das das Leben?
Mutmach-Zeilen von Peter Rühmkorf
Auf was nur einmal ist Manchmal fragt man sich: Ist das das Leben? Manchmal weiß man nicht: Ist dies das Wesen? Wenn du aufwachst, ist die …mehr
25.12.2013
Der Augenblick
Ein Gedicht aus dem Band "Alles redet, schweigt und ruft" von Elisabeth Borchers, langjährige Lektorin und Herausgeberin beim Insel-Verlag, verstorben in diesem Jahr
Der Augenblick verweilt wie lang das Schwarz wird Licht die neue Jahreszeit die Jahre gehn siehst du denn nicht sie sterben alle. Der …mehr
17.10.2013
Raus mit der Kohle!
In einem Interview in der "Süddeutschen" vor ein paar Wochen sagt die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff Kluges über Geld, die Herren der Schöpfung und zeigt eine entspannte Haltung zum Geld - und Geldausgeben.
S. Lewitscharoff ist Schriftstellering, 59, in Stuttgart aufgewachsen und erhielt vor Kurzem den Georg-Büchner-Preis. Zuletzte veröffentlichte sie den …mehr
29.8.2013
Jeden Menschen wirst du wiedersehen
Wayne Shorter beschreibt im Zeitmagazin in der Rubrik "Ich habe einen Traum" so viel Existenzielles, dass ich es hier gern zitieren möchte - mehr handfeste Wirklichkeit als Traum:
„Kurz nach der Geburt unserer Tochter erfuhren meine Frau und ich, dass unser Kind an einer Hirnerkrankung litt. Meine Frau begann, sich mit dem …mehr
13.8.2013
Die Erde ist ihr einziger Ort
Eine Person ist nicht nur ein Körper und ein soziales Wesen, sondern auch Teil einer kosmischen Ordnung. Das eröffnet ungeahnte Dimensionen von Zughörigkeit. Eine Überlegung von Sudhir Kakar - aus einem "Zeit"-Philosophie-Spezial
Ich zitiere nur einige Passagen des Textes. Die folgenden Absätze sind alle im Wortlaut von Sudhir Kakar, einem indischen Psychoanalytiker und …mehr
5.7.2013
Wenn gar nichts mehr geht
Das Magazin „Chrismon“ hat dazu verschiedene Aspekte beleuchtet und Experten befragt, unter anderem Christof Müller-Busch, Professor für Palliativmedizin:
Können Sie mir garantieren, dass ich am Lebensende nicht entsetzlich leiden muss? Christof Müller-Busch: Nein, garantieren kann ich es …mehr
4.7.2013
Die Kunst der Wahrnehmung
Arnd Brummer notiert in „Chrismon“ einige Überlegungen zum Verstehen und gegenseitigen Wahrnehmen. Wie diese:
Die Philosophie der Wahrnehmung, im Wesentlichen begründet von Hans-Georg Gadamer, versteht die Wahrheit als „eine Sache der Erfahrung und des …mehr
12.4.2013
Was macht Menschen glücklich?
Diesmal keine Studie über das Trauern,sondern über das geglückte Leben. Eine Langzeitbegleitung amerikanischer Harvard-Absolventen brachte nichts Revolutionäres an den Tag, bestätigt aber alle die, die wissen, dass Geld nicht glücklich macht. Sondern?
Was machen glückliche Menschen anders als andere? Die Grant-Studie versucht diese Frage zu beantworten. Ein Gespräch mit dem Leiter der Studie, das …mehr
30.3.2013
Der artesische Brunnen
Etwas Leichtes zum Frühling von Durs Grünbein
Die Worte, ach ja, die Worte. Sie träumen alle nur von den Worten, dass sie im rechten Moment aufperlen mögen wie die Bläschen im …mehr
6.1.2013
Einsamkeit ist das Schlimmste
Pozzo die Borgo, seit einem Sportunfall vor 20 Jahren an allen Gliedmaßen gelähmt, und durch den Film "Ziemlich beste Freunde" bekannt geworden, hat ein neues Buch geschrieben, ein Manifest für eine brüderliche Gesellschaft. In einem Interview mit der "Zeit"-Redakteurin Elisabeth von Tadden sagt er unter anderem:
Zeit: Im Mittelpunkt steht bei Ihnen das Wort Brüderlichkeit. Sie sagen, in der Brüderlichkeit liegt der einzige Weg, einen tieferen Sinn des …mehr
26.9.2012
„Ich bin erst mit Mitte 70 ein wirklicher Mensch geworden“
Friederike Mayröcker, Schriftstellerin, lebt schreibend, in der Welt ihrer Texte. Das Interview mit ihr, so empfindet es Tobias Haberl, war eher eine seelische Sitzung als ein Gespräch mit einem Journalisten.
Friederike Mayröcker zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen unserer Zeit. Sie hat ihr ganzes Leben in Wien verbracht, wo sie von 1954 bis 2000 …mehr
30.8.2012
Trauer. Arbeit. Wie viel Arbeit braucht das Leben?
Wieder verständlich, klug und auf den Punkt gebracht hat Chris Paul, meine Ausbilderin und Trauerbegleiterin, die Fragen beantwortet: Wie viel Arbeit braucht das Leben? Ist Trauern während der Arbeit möglich? Wie leben es die Menschen bei uns?
Cris Pauls Beitrag erschien im neuen LeidFaden Heft 3. Ich zitiere einige ihrer Bemerkungen. "Trauer-Arbeit ist vom Wesen her etwas ganz anderes als …mehr
23.7.2012
Selbstsorge - wie geht das?
Die antiken Philosophen unterscheiden zwischen ängstlicher Besorgnis und kluger Sorge um sich selbst. Letzteres heißt, nicht gleichgültig zu sein gegen sich selbst und damit sich lebenslang verändern zu wollen, was nur durch Training und Anstrengung möglich ist.
Seneca schlägt folgendes Programm vor: Kontrolle der eigenen Gedanken, morgendlicher Vorsatz, abendliche Prüfung, Meditation, Lektüre, …mehr
12.7.2012
Ich wünschte, ich hätte mehr Mut gehabt
Nach ihrer ehrenamtlichen Begleitung von Sterbenden schrieb Bronnie Ware ein Buch über die Gespräche mit den Menschen, ihre Einsichten und Lebens-Schlüsse. Es heißt „Top Five Regrets of the Dying“, wurde ein Bestseller und wird seitdem mit großer Resonanz in ihrem Blog diskutiert.
In einer neuen „Stern“-Publikation namens „Viva“ wurde Bronnie Ware interviewt. Einige der Passagen möchte ich hier …mehr
18.6.2012
Ein gutes Ende?
Wenn wir uns im Leben um unser Sterben kümmern, dann schaffen wir unsere größte Aufgabe vielleicht besser – das ist der Tenor in der „Spiegel“-Titelgeschichte. Wir müssen nur darüber reden.
Hier ein paar Absätze aus der lesenswerte Reportage: „Jedes Jahr legen Ärzte in Deutschland 140.000 PEG-Sonden, viele Demenzpatienten werden …mehr
8.6.2012
"Sterben macht Höllenangst"
Dem Sterben widmet der neue "Spiegel" seine Titelgeschichte. Das Tabuthema Tod ist kein Tabu mehr - und es gibt schon heute gute und praktizierte Ideen für ein Sterben ohne Angst. Ein Grund mehr, über unsere letzten Tage zu reden.
Im erwähnten Artikel heißt es unter anderem: Sterben macht Höllenangst. Auch deshalb reden die meisten Menschen nicht darüber- …mehr
3.6.2012
Wollten Sie Schriftstellerin sein? Nein, ich wollte nur dünn sein.
Lily Brett wurde berühmt mit dem Roman "Einfach so", der Geschichte einer Tochter zweier Holocaust-Überlebender. Sie lebt als Autorin in New York und erzählt im "ZeitMagazin"-Interview über die Erwartungen ihrer Eltern. Abgesehen von ihrem fesselnden Erzählstil bewundere ich ihre Selbstironie und ihren großen Witz.
ZEITmagazin: Frau Brett, Sie haben 15 Bücher geschrieben. Wollten Sie schon immer Schriftstellerin werden? Lily Brett: Oh nein. Als Teenager …mehr
31.5.2012
Stell dir vor, deine Erinnerungen werden gelöscht!
Der Psychologe Daniel Kahnemann, 78, forschte sein ganzes Leben über die Irrtümer, denen das Denken unterliegt. Er ist der Einzige, der je einen Nobelpreis für psychologische Forschung erhielt.
Im "Spiegel"-Interview sagt er über unser Denken, seine Schwächen und unsere trügerischen Erinnerungen unter anderem: Spiegel: Man …mehr
18.5.2012
Skandalöses zum Briefgeheimnis - Neues vom "Ohrenkuss"
Der Ohrenkuss hat eine taz-große Ausgabe mit skandalösen Themen herausgegeben: Die sehr eigenen Redakteure lassen sich aus über Skandale, Halbwelt, Beschimpfungen, Mäuseplagen und dreckige Klos. Und über das Briefgeheimnis:
Achim Reinhardts Gedanken zu Briefgeheimnis, handgeschrieben: "Zum Briefgeheimnis / Auf dem Brief steht ein Name. Wenn mein Name drauf steht gucke …mehr
5.3.2012
Das Glück ist ein geteiltes Honigbrot
Die Regisseurin Doris Dörrie beantwortet Fragen an das Leben - und spricht mir aus der Seele. Das Glück ist nicht Urlaub auf den Seychellen, sondern nachts in der Küche sitzen und einen Tee trinken. Und Haarshampoo kaufen gehe ich ebenso ungern.
In welchen Momenten fühlen Sie sich lebendig?Wenn ich präsent bin. Es ist eine Kunst, sich immer wieder in die Gegenwart zurückzuholen. Wenn …mehr
12.12.2011
"Ich habe Gott angeschrien, warum er dieses arme Würstchen so quält"
Im Chrismon Heft 12 erzählen Familien mit schwer kranken Kindern, wie es ihnen gelingt zu leben, mit dem Tod fast immer in Sichtweite. Sie beschreiben ihre tägliche Trauer und Verzweiflung, aber auch Erfahrungen mit ihrer Umwelt, die denen von Trauernden sehr ähneln. Deshalb möchte ich hier eine Geschichte, die vom Vater Torsten P., wiedergeben.
„Wir schauen uns die Fotos kaum noch an, da läuft es mir kalt den Rücken herunter. Als Lara zweieinhalb war, sagte sie immer wieder: „Ich …mehr
18.11.2011
"Halt auf freier Strecke"
Andreas Dresen hat einen Film über das Sterben gedreht. In der "Spiegel"-Rezension heißt es unter anderem:
In dem Film "erzählt der 48-jährige Regisseuer von dem Berliner Familienvater Frank (gespielt von Milan Peschel), der mit Anfang 40 sein Todesurteil …mehr
6.11.2011
Ich war Wiener und ich habe getrunken
Der Künstler Herman Nitsch über das Überleben nach dem Tod seiner ersten Frau
Hermann Nitsch, 73, ist berühmt für seine Kunstaktionen mit Tierkadavern, Exkrementen und Blut. Seit den 50er Jahren ist es sein Ziel, mit …mehr
28.10.2011
Vergessen Sie nicht die Arrangements!
Im Dokumentarfilm "The Look" erzählt die Schauspielerin Charlotte Rampling ihr Leben. Im Interview mit Katja Nicodemus in der "Zeit" wird sie zu diesem Film befragt.
Auf die Frage, ob sie gegen die Dunkelheit noch einen anderen Schutz weiß als die Schauspielerei, sagt sie: "Wir versuchen doch alle, die …mehr
24.10.2011
"Mit dem Wort Glück hab ich wenig am Hut"
Die Schauspielerin Erika Pluhar im Gespräch mit der "Süddeutschen" über Abschiede und das Weiterleben
Erika Pluhar spielte 40 Jahre lang Theater und machte anschließend Karriere als Chansonsängerin und Romanautorin. Ihr Ex-Ehemann bekam …mehr